Fantasy

Hier finden Sie Informationen zu meinen veröffentlichten Kurzgeschichten aus dem Bereich 'Fantasy'.

NEU: Schröder, Roberts und Müller, in: Übersinnliche Begegnungen, net-Verlag, Chemnitz, 2024,

www.net-verlag.net

 

 

Inhalt: Murad Arslan putzt jeden Tag um Mitternacht in der Anwaltskanzlei Schröder, Roberts und Müller. Dabei entdeckt er so manches Geheimnis der Anwälte. Doch eines Nachts fühlt er sich komisch - so als wäre er nicht allein. Die Aufdeckung dieses Geheimnisses verändert seine Nächte und schließlich sein ganzes Leben.

 

Anfang: "Murad Arslan parkte den Wagen und schaltete die Scheinwerfer aus. Er freute sich schon, freute sich auf den Staubsauger seines nächsten Kunden. Die Anwaltskanzlei Schröder, Roberts und Müller hatte den besten Staubsauger, den Murad kannte.

Als er die Kanzlei betrat, schaute er auf die Uhr. 00.10 Uhr. Wie fast immer war er gut in der Zeit. ›Obwohl ich schon so alt bin, schaffe ich noch alle meine Kunden‹, dachte er zufrieden.

Dann aber fühlte er sich komisch. So als wäre er nicht allein.

»Ist da wer?« Seine Stimme klang wie Hall in den leeren Räumen. Keine Antwort."


Geheimnisse im Mittelmeer, in: Neue Wahrheiten - Geschichtliches, Sagen und Mythen neu interpretiert, net-Verlag, Chemnitz, 2019, www.net-verlag.net

Inhalt: Im Mittelmeer gehen merkwürdige Dinge vor sich. Ein riesiger Schatten wird unter Wasser gesichtet. Ein Kreuzfahrtschiff wird mit Plastik bombardiert. Ein Fischerboot wird mit Exkrementen überschüttet. Die Journalistin Ellen will den Vorkommnissen auf den Grund gehen. Mit drei jungen Umweltschützern macht sie sich auf dem Boot "Argo" auf den Weg ins Mittelmeer. Was sie dort entdecken, lässt ihnen Hören und Sehen vergehen.

Anfang: "Es lag wohl an der Saure-Gurken-Zeit, dass die Schlagzeile es auf die ersten Seiten der Boulevard-Blätter schaffte: "Nessie jetzt im Mittelmeer?"

Darunter füllte die Seite ein Foto, auf dem unter Wasser ein großer Schatten zu sehen war. Im Bericht im Innenteil fand sich jedoch nicht viel. Der Reporter vermutete ein überlebendes Seeungeheuer oder einen mutierten Kraken, der nun zum Ungeheuer geworden war. Allerdings sparte er sich die Nachfrage bei Meeresbiologen oder Umweltschützern. In den folgenden Tagen zeigte sich das Phänomen an verschiedenen Stellen im Mittelmeer. Dann wurde es uninteressant, und es verschwand aus den Zeitungen.

Ariadne arbeitete als Journalistin, nicht beim Boulevard, sondern bei einer seriösen überregionalen Tageszeitung. Sie hatte den Ehrgeiz, auch einmal eine Seite-eins-Story zu schreiben, und sie hatte so ein Gefühl, dass bei diesem Thema etwas drin sein könnte."


 

Am Strand, in: Mythen über Irrlichter, net-Verlag, Tangerhütte, 2015, www.net-verlag.de

 

Inhalt: Die beiden Jungen Peer und Finn fahren mit dem Fahrrad zum Strand, um von dort aus den Sputnik zu beobachten. Was sie allerdings finden, lässt sie nicht nur vor Kälte, sondern vor Angst schlottern.

 

Anfang: „Es war Neumond, finstere Nacht. Auch das Funkeln der Sterne konnten Land und Meer nicht erhellen. Die letzte Wärme des Herbstes war verschwunden. Der Wind wehte kalt. Nur das Rauschen der Wellen war zu hören. Plötzlich legte sich der Wind, und das Rauschen des Meeres verstummte. Es war still. Totenstill.

Da zeigte sich in der Ferne ein rundes Licht. Es blinkte auf und verschwand, blinkte auf und verschwand. Im Näherkommen wurde es stetiger, tanzte nur noch von rechts nach links. Hinter dem Licht erschien der Schatten eines Riesen mit einem Buckel, der durch die Luft zu fliegen schien.“

 


 

Der Uschebti, in: Nach der Zerstörung, net-Verlag, Tangerhütte, 2015, www.net-verlag.de

 

Inhalt: Regina hat ein Lieblingsmitbringsel von der Hochzeitsreise: einen Uschebti, eine altägyptische Grabbeigabe. Bei einem Ehestreit zerstört sie die Figur. Folgt ihr deshalb nun das Pech?

 

Anfang: „Regina staubte die Reisesouvenirs ab. Liebevoll nahm sie eine Figur aus blaugrüner Fayence in die Hand, die eine Mumie darstellte. Das war ihr das liebste Mitbringsel. Es stammte von ihrer Hochzeitsreise nach Tunesien. Regina war besonders stolz auf die Figur.

Gerade wollte sie in Gedanken an die Reise schwelgen, da kam ihr Mann Matthias herein. Wie ein Operettenheld mit einer Gabe für die Angebetete hielt er in der einen Hand einen Strauß Rosen, in der anderen Hand eine große Schachtel Pralinen. Seine Haltung jedoch entsprach eher einem Bettelstudenten. Seine Schultern waren gekrümmt, seine Stirn gefurcht, sein Blick bittend, die Augen glänzten vor kaum zurückgehaltenen Tränen.

„Nicht schon wieder“, schrie Regina. „Du Schwein!“

 


Die Bildrechte des Covers liegen bei Verlag Torsten Low, www.verlag-torsten-low.de

 

Die Statue, in: Silke Alagöz/Astrid Rauner (Hrsg.): Die Götter des Imperiums,Verlag Torsten Low, Meitingen/Erlingen, 2014, www.verlag-torsten-low.de

 

Inhalt: Die gewissenhafte Chefsekretärin Claudia findet auf dem Sperrmüll eine kleine Bronzefigur des römischen Gottes Bacchus. Bald gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen.

 

Anfang: „Claudia rümpfte die Nase. An der Straße, in die sie gerade auf ihrem Spaziergang eingebogen war, stapelte sich der Sperrmüll. Schon näherten sich windige Gestalten oder Schatzjäger, um darin zu wühlen. Sie wechselte die Straßenseite. Schließlich hatte sie es nicht nötig, ihren Hausstand im Sperrmüll zusammen zu sammeln. Als alleinstehende Chefsekretärin in einer großen Chemiefirma konnte sie sich alles neu kaufen, was sie wollte. Das schätzte sie sehr. Neu, modisch und sauber. Dann war es an ihr, sich alles gut zu erhalten. Bei ihrer Ordnungsliebe war das kein Problem.“

 


 

Der Held, in: Tarnkappen-Geschichten, net-Verlag, Cobbel, 2013, www.net-verlag.de

 

Inhalt: Einst war der Zauberer Maruk ein Held in seiner Stadt Ebedan. Doch dann wurde er ausgestoßen. Nun ist er ein Dieb. Doch das erweist sich als gefährlicher als gedacht. Denn eines Nachts steht Maruk vor einem ebenbürtigen Gegner.

 

Anfang: „Einst war er der Held. Er besiegte das Seeungeheuer Tezat, das unvorsichtige Fischer fraß. Er besiegte den Riesen Ahir, der die Handelswege bedrohte. Er besiegte die Armee des Königs Mahut, der seine Stadt Ebedan belagerte, Dank seiner Magie hatte er alle besiegt.

Doch als dann endliche Frieden in der Stadt herrschte, wusste man nichts mehr mit Maruk anzufangen. Die Zauberei kam aus der Mode, geriet gar in Verruf. Die Dichter legten ihre Heldengesänge beiseite und wandten sich Liebesgedichten zu. Die Intrigen bei Hof konnte er nicht durchschauen. Für Heimtücke hatte er keinen Sinn und auch keine Zaubersprüche dagegen. So fiel er beim König in Ungnade, wurde aus all seinen Posten gedrängt und verließ schließlich den Hof.“